17.01.2017

Kosmonaut heizt grün für den blauen Planeten

Pellet-Brennwerttechnik für die Bodenstation im Allgäu

 

 


Als erster deutscher Raumfahrer flog der Kosmonaut und Testpilot Klaus-Dietrich Flade 1992 zur russischen Raumstation MIR und wurde damit der fünfte Deutsche im All. Naturgemäß begeistern den Diplom-Ingenieur für Luft- und Raumfahrttechnik ausgeklügelte Technologien ebenso wie intelligente Methoden der Energiegewinnung, deshalb wundert es nicht, dass auch bei der Heiztechnik im Eigenheim sein Augenmerk auf diesen Komponenten lag. Beim Bau seines Hauses im beschaulichen Allgäu sollte ein Heizsystem zum Einsatz kommen, das auf Basis erneuerbarer Energien besondere Effizienz bietet, deshalb entschied sich Flade im Jahr 2015 für eine Pelletheizung mit Brennwerttechnik.

 

"Bei der Auswahl des Heizsystems waren für uns sowohl eine effiziente Technik als auch ein erneuerbarer Energieträger sehr wichtig", erklärt Flade. "Wir haben schon zwölf Jahre Erfahrung mit einer Geothermie-Anlage, jedoch war diese Lösung bei unserem neuen Haus im Allgäu aufgrund der schwierigen Bodenbeschaffenheit nicht umsetzbar. Deshalb suchten wir nach einer anderen besonders effizienten und regenerativen Alternative, wodurch wir auf Holzpellets gekommen sind. Und da ich nun mal Testpilot bin, der gerne ausgeklügelte Technologien erörtert, war klar: Wenn Pellets, dann mit Brennwerttechnik – da kommt der Techniker in mir raus."

 

Beim Bau ihres Hauses im beschaulichen Allgäu suchte Familie Flade nach einem passenden Heizsystem, welches nicht nur effizient, sondern auch regenerativ sein sollte, um die 260 m² Wohnfläche mit Wärme und Warmwasser zu versorgen.

 

„ÖkoFEN war einer der wenigen Hersteller, der Brennwert bei Pellets anbietet. Die Firma hat generell einen guten Namen und gilt als Spezialist und Vorreiter für Pellet-Brennwerttechnik."
Klaus-Dietrich Flade, Kosmonaut

 

Pellet-Brennwertgeräte nutzen nicht nur die Energie, die bei der Verbrennung der Holzpellets entsteht, sondern auch die Restwärme, die sonst durch den Schornstein verloren gehen würde, was sie besonders effizient macht. Durch die Verbrennungsreaktion des im Holz gebunden Wasserstoffs mit Sauerstoff, entsteht bei 2 kg Pellets circa 1 Liter Wasser in Dampfform, aus dem die zusätzliche Kondensationswärme dem Heizsystem wieder zugeführt wird. Dieser Vorgang spart rund 15 Prozent Energie und Brennstoff. Von dieser Technologie überzeugt, entschied sich Familie Flade bei der Planung ihres Eigenheims, das nach Passivhausstandard errichtet wurde, für eine Pellet-Brennwertheizung mit 12 kW Leistung. "Wir haben viel dazu im Internet recherchiert, und ÖkoFEN war einer der wenigen Hersteller, der Brennwert im Bereich Pellets überhaupt anbietet", erläutert Flade seine Wahl. "Darüber hinaus hat die Firma generell einen guten Namen und gilt als Spezialist und Vorreiter für Pellet-Brennwerttechnik. Auch arbeitete der Installateur unseres Vertrauens bereits lange Jahre mit ÖkoFEN zusammen, so hat sich alles sehr glücklich gefügt."

Seit 2015 sorgt nun eine ÖkoFEN Pellet-Brennwertheizung des Modells Pellematic Plus in Kombination mit einer Fußbodenheizung auf den 260 m² Wohnfläche sowie den drei beheizten Kellerräumen mit insgesamt 40 m² für umweltfreundliche Wärme und Warmwasserbereitung. Der integrierte Wärmetauscher aus Carbon, ein Werkstoff, der durch seine schmutzabweisende Oberfläche und seine hohe Wärmeleitfähigkeit ein idealer Werkstoff im Bereich der Heiztechnik ist, ermöglicht dabei die effiziente Nutzung der Abwärme. Darüber hinaus überzeugten den Bauherren auch die technischen Vorteile des Pellet-Gewebetanks als Lagerlösung: „Zuerst haben wir über einen klassischen Lagerraum nachgedacht, doch wir wollten eine Lösung, die kompakt und besonders staubfrei ist. So kamen wir auf den Gewebetank, durch dessen besonderes Material und Verarbeitung alles sehr dicht ist.“ Die integrierte Förderschnecke des Tanks sowie ein Vakuumsaugsystem sorgen dabei für die automatische Zufuhr der Holzpellets in die Heizanlage. Das innovative Zugfedernsystem für flexible Schrägboden ermöglicht zudem die vollständige Entleerung des Silos sowie eine platzsparende Aufstellfläche von 260 mal 200 cm bei einer Füllmenge von bis zu sieben Tonnen. Ihre Holzpellets bezieht Familie Flade von einem regionalen Händler, was für kurze Lieferwege sorgt und dem Umweltgedanken zusätzlich Rechnung trägt.

 

Weiterhin ließ der technikaffine Testpilot seine Pellet-Brennwertheizung ins hauseigene BUS-System integrieren: „So konnten wir die Pelletheizung mit einer PV-Anlage mit 49,5 m² Kollektorfläche kombinieren“, erläutert Flade. „Diese produziert Strom, dessen Überschuss für die Warmwassergewinnung, also sowohl für die Fußbodenheizung als auch die Frischwasseranlage verwendet wird. Der überschüssige Strom wird dabei mittels eines Heizstabs in unseren 825-Liter-Speicher eingespeist. Außerdem haben wir Außentemperaturfühler, die dafür sorgen, dass die Heizanlage durch die Auswertung von Wetterdaten sich quasi selbst regelt. Zudem ermöglicht der Pelletronic Touch Heizkreisregler auch eine Steuerung per App via Smartphone oder Tablet.“ Neben der Auswertung von Wetterdaten, bietet der Regler darüber hinaus einen automatischen Energiesparmodus, bei dem via App an die Aktivierung erinnert wird, sobald sich Herr Flade über den von ihm selbst definierten Abstand vom Haus entfernt. Bei Aktivierung senkt der Regler die Raumtemperatur bis kurz vor dem eingegebenen Rückkehrzeitpunkt ab, wodurch zusätzlich Heizkosten gespart werden.

 

Auch bei der Montage überzeugte die neue Pelletheizung. „Der Einbau erfolgte mit zwei Installateuren in wenigen Tagen“, erläutert der ausführende Heizungs- und Sanitärbaumeister Armin Gruber von der Firma Heizung Sanitär Gruber aus Hausen. „Auch die Einbringung war sehr einfach, da die Abmessungen der Pelletheizung besonders kompakt sind und sie so durch jede Normtür passt.“

Das Resümee des Bauherren fällt sehr positiv aus: „In rund eineinhalb Jahren, inklusive der Zeit der Estrich-Trocknung, haben wir nur etwa sechs Tonnen Pellets verbraucht, was Brennstoffkosten von etwa 1.450 Euro entspricht“, erzählt Flade. Zudem konnte sich der Bauherr auch über einen staatlichen Zuschuss vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle für den Einsatz der Pellet-Brennwerttechnik im Neubau freuen: „Als Innovationsförderung erhielten wir dank dieser modernen Pelletheiztechnik sogar im Neubau 3.500 Euro“, so Flade. Auch der Betrieb und die saubere Verbrennung kommen sehr gut an: „Die gesamte Asche wurde in den letzten eineinhalb Jahren nur insgesamt drei Mal entleert. Das macht ein Asche-Volumen von lediglich etwa 30 Litern. Meine Erwartungen an die Pellet-Brennwerttechnik wurden sogar noch übertroffen.“