Wärme aus Pellets
mit kirchlichem Segen
Weltbekannte Wieskirche in Steingaden heizt mit Pellets!
Im Alpenvorland, im sogenannten "Pfaffenwinkel", hat Holz als Heizmaterial nicht nur Tradition, sondern jetzt auch den kirchlichen Segen. Die Verwaltung der Wieskirche entschied sich bei der Sanierung der Wallfahrtsanlage für Holzpellets. Zwei ÖkoFEN Pelletkessel beheizen nun das berühmte UNESCO-Weltkulturerbe.
Die 40 Jahre alte Ölheizung im Keller war in punkto Technik und Ökologie überholt. Grund genug, nach einem neuen, umweltfreundlichen und rentablem Heizsystem zu suchen. Die 250 Jahre alte Wieskirche selbst wird aus denkmalpflegerischen Gründen nicht beheizt. "Hier geht Denkmalschutz vor Komfort", ist Wies-Pfarrer Gottfried Fellner überzeugt. Nur in die Sakristei, in der sich Priester umkleiden, durfte nun "Wärme" Einzug halten. "Dank der neuen Heizung wird sie jetzt temperiert – für uns ein 'wärmender Luxus', wenn wir aus der kalten Kirche kommen", begeistert sich der Wallfahrtspfarrer.
Dank der Pelletheizung konnten die historischen Heizkörper
im Sitzungssaal erhalten bleiben.
Insgesamt erstreckt sich die zu beheizende Fläche neben der Sakristei auf den direkt anschließenden Prälatenbau mit Nord- und Südtrakt sowie den 2009 neu erbauten Pilgersaal im Innenhof. "Diese große Fläche erfordert eine zuverlässige Heizleistung, die rentabel wirtschaftet und leicht zu handhaben ist", formuliert Installateur Herbert Dietrich von der Erich Dietrich GmbH in Steingaden-Urspring die Anforderungen an ein neues Heizsystem.
So überzeugten Holzpellets als Brennstoff die Kirchenverwaltung und landeten auf Platz 1 der Rangliste aller Heiz-Alternativen. Herbert Dietrich resümiert: "Eine Wärmepumpe hätte einen Strombedarf generiert, den wir auf dem Wallfahrtsgelände nicht selbst produzieren können und der aus dem örtlichen Stromnetz hätte eingespeist werden müssen. Außerdem wäre eine Wärmepumpe nicht mit den vorhandenen Heizkörpern kompatibel."
"Ein komfortables und sauberes System, das stets einwandfrei läuft."
Gottfried Fellner, Wallfahrtspfarrer
Eine Beheizung mit Gas wäre nur in Frage gekommen, wenn ein Erdgasanschluss zur Verfügung gestanden hätte – was "mitten auf der Wies" natürlich nicht so einfach zu realisieren ist. "Ein Hackgutkessel schied wegen des relativ aufwendigen Handlings ebenfalls aus. Bei der enormen Heizleistung müsste das Lager alle zwei bis drei Wochen befüllt werden. Auch die Reinigung gestaltet sich hier aufwendiger, da die Hackschnitzel mit ihrem niedrigeren Brennwert wesentlich mehr Asche bei der Verbrennung zurücklassen. Pellets sind in punkto Heizwert unschlagbar und damit auch im Handling sehr praktikabel. Der Kessel wird zwei- bis dreimal pro Jahr gereinigt. Die Aschebox wird nur drei- bis viermal entleert", berichtet Dietrich.
Die 2x36 kW Tandemanlage konnte ohne größere Umbauarbeiten in den ehemaligen Ölheizungsraum integriert werden. Der direkt daran angrenzende Lagerraum beherbergt zwei ÖkoFEN Gewebetanks, die durch ein Kellerfenster befüllt werden. "Ein sehr komfortables und sauberes System", ist Wallfahrtspfarrer Fellner überzeugt – zumal die Heizungsanlage stets einwandfrei läuft."
"Unsere Pellets beziehen wir direkt aus dem waldreichen Voralpenland, in dem Holz als Heizmittel seit jeher Tradition hat", freut sich der Wallfahrtspfarrer: "So wird der ökologisch-regionale Gesamtanspruch, den wir an unsere neue Heizungsanlage haben, auch tatsächlich täglich gelebte Realität."