20.08.2019

Was kommt nach der Ölheizung?

Klaus VoussemMdL, Heizungsbauer Hartmut Klein, <br>Heike Frinken, Aktions Holzpellets, <br>Dr. RalfNol-ten MdL (v.l.)Foto: Bentele

Klaus VoussemMdL, Heizungsbauer Hartmut Klein,
Heike Frinken, Aktions Holzpellets,
Dr. RalfNol-ten MdL (v.l.)Foto: Bentele

Klimaschutz ist aktuell in aller Munde. Spätestens seit die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer in der Welt am Sonntag eine Abwrackprämie für alte Ölheizungen angekündigt hat, ist der Heizungsmarkt in heller Aufregung. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband hat zur Diskussion hierüber die CDU-Landtagsabgeordneten aus der Eifel, Dr. Ralf Nolten und Klaus Voussem zur Besichtigung einer Pelletheizung eingeladen. Sie beheizt seit über 10 Jahren den „Eifel-Campingplatz“ in Hellenthal-Dickerscheid. Auf die Frage, ob die Heizung läuft und schön warm gibt, sagt die Chefin der Anlage, Doris Schülter: „Wenn sie das nicht täte, wäre sie schon längst rausgeflogen!“

DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele möchte den Abgeordneten zeigen, dass moderne Holzenergie mit Pellets heute markterprobt ist und funktioniert. „Hohe Effizienz, niedrige Emissionen bei preiswertem Betrieb und hoher CO2-Einsparung ist unser Anspruch an die Pelletheizung, und das natürlich bei einem vergleichbaren Komfort wie Öl- oder Gas“, betont Bentele. Die Abgeordneten freuen sich zu hören, dass das Land Nordrhein-Westfalen in Sachen Verbreitung der Pelletheizungen gleich nach den Südländern kommt, wo Heizen mit Holz eine längere Tradition hat. Dr. Ralf Nolten setzt auf die nachhaltige Ausstattung mit Wald und Holz in ganz Deutschland, als eine wichtige Vorrausetzung für eine Ausdehnung der energetischen Nutzung: „Nur dann wird man bei den Menschen Vertrauen für Holzenergie erlangen.“ Klaus Voussem, der in der CDU-Landtagsfraktion für die Verkehrspolitik zuständig ist, sieht die Energiewende am Wärmemarkt als eine große Herausforderung: „Durch die unterschiedlichen Siedlungs- und Gebäudestrukturen werden wir viele unterschiedliche Technologien benötigen, um alte Ölheizungen weitgehend zu ersetzen.“ Das sieht man beim DEPV auch so und hofft, dass von der diskutierten Abwrackprämie neue Öl- und Gasheizungen ausgeschlossen bleiben.

Für die Arbeit in der Praxis spricht Hartmut Klein, Außendienstmitarbeiter der Firma Ökofen, die Pelletkessel herstellt. Er wünscht sich mehr Heizungsbauer, die aus Überzeugung und offensiv erneuerbare Technologien anbieten. Auch Heike Frinken von der bei der Energieagentur NRW ansässigen Aktion Holzpellets weiß, dass es heute schwieriger ist, den Verbraucher anzusprechen und vom Heizungstausch zu Pellets zu überzeugen. Die gesamte Runde war sich aber einig, wenn das Thema weiter so schnell Fahrt aufnimmt, wie nach AKKs Zeitungsbeitrag, könnte sich das bald ändern!